Materialien und Techniken

Sothis®-Leuchten entstehen aus der Verbindung von Material und Handwerkskunst: Muranoglas und Kristall, vom Feuer geformt, Fassungen mit edler Gold- und Chromplattierung. Jedes Stück vereint Tradition und zeitgenössische Forschung und bereichert jeden Raum auf wunderschöne Weise.

Kronleuchter aus Muranoglas

Die Herstellung eines Murano-Glaslüsters ist ein kreativer Akt, der Technik und Poesie vereint. Das warme, formbare Glas wird durch eine Pfeife geblasen und bildet so eine Blase, die Kunsthandwerker mit traditionellen Werkzeugen wie Zangen und Meißeln formen. Jedes einzelne Teil des Lüsters, von den Armen bis zu den Anhängern, wird mit größter Sorgfalt gefertigt. Dabei kommen Techniken wie das „Pontèo“ zum Einsatz, um feine Details herauszuarbeiten, ohne das Glas zu vermischen. Nach dem Blasen und Formen des Sockels und der anderen Teile werden diese präzise auf einem Metallgestell montiert: Die Arme werden ohne Schrauben in die Löcher des Sockels eingesetzt, und die Ornamente, wie Blätter und Blüten, werden sorgfältig in ihre Fassungen positioniert, um Spannungen im Glas zu vermeiden. Der letzte Schritt ist das langsame Abkühlen im Ofen (Härten). Dadurch stabilisiert sich das Glas, wird vor Bruch geschützt und behält seine Transparenz und Schönheit. Dieser Prozess, Frucht von Erfahrung und Leidenschaft, die über Generationen weitergegeben wurden, macht jeden Lüster zu einem einzigartigen und lebendigen Kunstwerk.

Glas mit Blattgold

Die Herstellung von Muranoglas mit Blattgold ist eine kostbare und raffinierte Technik. Ein hauchdünnes Quadrat aus reinem Gold, üblicherweise etwa 8 x 8 cm groß, wird im ersten Arbeitsschritt aus dem noch weichen Glas gewonnen. Dieses Blattgold wird anschließend mit einer transparenten Glasschicht überzogen, die es schützt und seinen Glanz erhält. Beim Blasen des Glases zerfällt das Blattgold im Inneren zu einem faszinierenden Goldstaubeffekt, der leuchtende Reflexionen und eine einzigartige Eleganz erzeugt. Diese Technik geht auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück, als Glasmachermeister begannen, ihre Kreationen mit Blattgold zu verzieren. Im 19. Jahrhundert kam auch Blattsilber zum Einsatz, das jedoch mit einer Schutzschicht überzogen werden muss, um unerwünschte Oxidation zu verhindern. Kurz gesagt: Blattgold ist ein Element von hohem ästhetischem und historischem Wert im Muranoglas, das dank meisterhafter Handwerkskunst in das Glas integriert wird und so einzigartige und raffinierte Stücke von zeitloser Schönheit entstehen lässt.

Millefiori- oder Murrine-Glas

Murrino-Glas (Heißmosaik) ist eine alte Murano-Technik, bei der kleine, oft speziell geformte Glasstücke zu einem gleichmäßigen Mosaik verschmolzen werden. Eine gängige Variante ist Millefiori, das aus Abschnitten farbiger Glasstäbe mit dekorativen Motiven besteht, die unter Hitze zu polychromen Mustern verbunden werden. Diese Dekorationstechnik erfordert große Präzision und beinhaltet das Aneinanderreihen und Verschmelzen der kleinen Glasstücke, wodurch Objekte oder Fliesen mit floralen Motiven und komplexen Mustern entstehen. Der Name Millefiori bedeutet wörtlich „tausend Blumen“ und bezieht sich auf den visuellen Effekt winziger, farbiger Glasfragmente, oft rund und polychrom, die sich zu einem reichen, ornamentalen Design verbinden. Ursprünglich nur für Glas verwendet, wurde die Technik inzwischen auch auf andere Materialien übertragen, die sich ohne Schmelzen oder Erhitzen formen lassen. Kurz gesagt: Murrino-Glas und Millefiori repräsentieren eine raffinierte dekorative Kunst, die durch das Heißverschmelzen kleiner farbiger Glasstücke zu einzigartigen und lebendigen Kompositionen entsteht.

Flachglas

Bei diesem Verfahren wird eine Glasplatte auf eine glatte oder strukturierte Oberfläche gelegt. Die Herstellung von Glasplatten erfolgt durch das Verschmelzen von Glas auf Glas oder durch das Verschmelzen und Formen einer einzelnen Platte im Ofen – eine Technik, die als Glasfusion bekannt ist. Dabei werden große Glasflächen in verschiedenen Farben, sogenannte „Platten“, miteinander verschmolzen. Diese Platten sind mitunter mit Glasfragmenten unterschiedlicher Größe, Farbe und Dicke verziert, die zu abstrakten Figuren oder Dekorationen angeordnet sind. Anschließend wird die gesamte Oberfläche im Ofen geschmolzen, wodurch die Materialien harmonisch miteinander verschmelzen und ein einzigartiges Kunstwerk entsteht.

Kronleuchter mit Kristallen

Die Herstellung geschliffener Kristallachtecke ist eine Kunst, die Technik und Poesie vereint. Klares Kristall wird im Ofen erhitzt, bis es zähflüssig wird, und anschließend unter Druck in eine Metallform gegossen. So entsteht ein Halbfertigteil in der endgültigen Form, das anschließend abkühlt und aushärtet. Der Meisterhandwerker schleift dann jedes Achteck von Hand und formt die Facetten und Kanten in mehreren Schritten mit Präzision, bis das Licht seine maximale Brillanz erreicht und in die Farben des Spektrums zerfällt. Das abschließende Polieren verstärkt die einzigartige Brillanz des Kristalls. Jedes Achteck, ein Symbol für Eleganz und Raffinesse, wird dann sorgfältig in die Struktur des Kronleuchters eingefügt und bildet so ein harmonisches und filigranes Ganzes. Dieser Prozess, der auf Geduld, Erfahrung und Leidenschaft beruht, hat seine Wurzeln in einer jahrhundertealten Tradition, die jede Kette von Achtecken in ein leuchtendes und zeitloses Meisterwerk verwandelt und dem Kronleuchter einen einzigartigen und lebendigen Charme verleiht.

24-karätige Vergoldung

Die chemische Vergoldung von Kronleuchtern beginnt mit einer sorgfältigen Oberflächenvorbereitung. Diese wird mechanisch poliert und durch Entfetten sowie Entfernen von Oxiden und Verunreinigungen gereinigt, um eine gute Haftung der Beschichtung zu gewährleisten. Vor der Vergoldung wird eine Kupferschicht (Kupferplattierung) aufgetragen. Diese bildet eine gleichmäßige Basis, verbessert die Haftung der nachfolgenden Schichten und schützt die Oberfläche vor Korrosion. Anschließend werden die Kronleuchterteile in eine Elektrolytlösung mit Nickel und anderen chemischen Salzen getaucht. Dadurch entsteht eine Barriereschicht, die die Korrosionsbeständigkeit weiter erhöht und die Porosität reduziert. Danach werden dieselben Teile in ein Elektrolytbad mit reinen 24-karätigen Goldionen getaucht. Durch Anlegen eines elektrischen Stroms lagern sich die Ionen gleichmäßig auf der Oberfläche des Messings ab, das als Kathode dient, während das Gold als Anode fungiert. Die entstehende Goldschicht kann je nach Art des Bades (alkalisch, neutral oder sauer) und den nachfolgenden Behandlungen unterschiedliche Farbtöne und Oberflächenstrukturen aufweisen. Abschließend wird das Objekt gewaschen, poliert und gegebenenfalls mit einer Schutzbehandlung versehen, um seine Langlebigkeit und seinen Glanz zu gewährleisten.

Verchromung

Die Verchromung eines Kronleuchters umfasst mehrere spezifische Arbeitsschritte, um eine glänzende, langlebige und schützende Oberfläche zu erzielen. Zunächst wird die Oberfläche gründlich gereinigt, um Schmutz, Fett und Oxide zu entfernen. Anschließend wird sie mechanisch poliert, um eine ebene Oberfläche zu erhalten. Danach wird eine dünne Kupferschicht (Kupferplattierung) aufgetragen, die als gleichmäßige Basis dient und die Haftung der nachfolgenden Schichten verbessert. Im Anschluss an die Kupferplattierung erfolgt die Nickelplattierung. Dazu werden die Teile in eine Lösung mit Nickel und anderen chemischen Salzen getaucht. Diese Zwischenschicht erhöht die Korrosionsbeständigkeit und reduziert die Porosität. Abschließend wird das Werkstück in einem Elektrolytbad mit elektrischem Strom verchromt. Diese letzte Schicht verleiht dem Kronleuchter ein glänzendes Aussehen, höhere Härte und Verschleißfestigkeit. Zum Schluss werden Spülen und Polieren durchgeführt, um die ästhetische und funktionelle Oberfläche zu vervollständigen. Im Gegensatz zur Vergoldung nutzt dieses Verfahren Chrom, um das Grundmetall zu schützen und zu veredeln und bietet so eine Kombination aus Ästhetik und überlegener Haltbarkeit.